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ZAHL DES JAHRES
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Die Zahl des Jahres 2017 ist 41%
Die Zahl des Jahres 2017 wurde von einer fünfköpfigen, unabhängigen Jury aus Vorschlägen der Bevölkerung ausgewählt.
41% - Anteil der Frauen in Österreich, die nach eigenen Angaben von einem Mann sexuell belästigt wurden.
Ausgelöst von der globalen #metoo-Bewegung entfachte sich 2017 in Österreich eine Debatte über sexuelle Belöstigung. In einer Onlineumfrage des Linzer Market Instituts im November 2017 gaben 41% der Frauen in Österreich an, schon einmal von einem Mann belästigt worden zu sein. Dies offenbart, dass es sich bei sexueller Belästigung nicht um Einzelfälle handelt, sondern ein großer Anteil der weiblichen Bevölkerung schon Opfer unterschiedlicher Arten von sexueller Belästigung wurde; in der Ausbildung, im Arbeitsleben, im Sportverein, oder im privaten Umfeld.
Ob eine Handlung als sexuelle Belästigung bewertet wird, unterliegt dabei dem höchst persönlichen Empfinden der betroffenen Person. Zum Beispiel beurteilte etwa die Hälfte (46%) der befragten Männer und Frauen eine absichtliche Berührung des Knies als sexuelle Belästigung. 11% der befragten Frauen wollten sich zu der Frage nach sexueller Belästigung nicht äußern.
Jurymitglieder in alphabetischer Reihung:
Clemens Doppler und Alexander Horst (Beachvolleyballer)
Werner Gruber (Direktor Planetarium der Stadt Wien)
Christoph Hofinger (Managing Partner and Scientific Director SORA)
Magdalena Lobnig (Ruderin)
Wie in der Vergangenheit setzt sich die Jury aus Vertretern verschiedenster Bereiche zusammen, um zu symbolisieren, dass Zahlen allgegenwärtig sind und jeder von uns regelmäßig mit ihnen konfrontiert wird.
Hinter den 41% landeten in der Abstimmung die Zahlen 31, das Alter des neuen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, und 150, die angebliche Anzahl vollverschleierter Personen in Österreich.
Die Zahl des Jahres soll die Rolle von Zahlen bei der Informationsübermittlung aufzeigen, die Verbindung von Zahlen, Emotionen und Erlebnissen verdeutlichen und die Sensibilität der Menschen für Zahlen stärken.
Eine Zahl sagt mehr als tausend Worte
Oft sind es nicht Namen, Gesichter oder andere Details die wir mit einem Ereignis verbinden, sondern Zahlen. Da Zahlen bei der Mitteilung von Nachrichten eine wichtige Rolle spielen und da wir in einer Welt leben, in der nahezu alles gemessen wird, ist es nicht weiter verwunderlich, dass uns zu fast jedem Ereignis eine Zahl einfällt. Umgekehrt lassen uns viele Zahlen unmittelbar an bestimmte Ereignisse denken und lösen die mit diesem Ereignis verbundenen Gefühle in uns aus.
So gibt es wohl kaum einen Menschen, der bei der Zahlenkombination 9/11 nicht die Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York vor Augen hat. In Österreich dürften Jung und Alt bei der Zahl 1978 an den sensationellen Sieg über den damaligen Titelverteidiger Deutschland bei der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien denken.
Um die Bedeutung von Zahlen bei der Informationsübermittlung zu verdeutlichen, die Verbindung von Zahlen, Emotionen und Erlebnissen zu betonen und die Sensibilität der Menschen für Zahlen zu fördern lassen wir seit 2013 die Zahl (oder Zahlenkombination) des Jahres wählen. Dabei suchen wir die Zahl, welche die Menschen in Österreich im entsprechenden Jahr am meisten bewegt hat. Während die Bevölkerung augerufen ist, Vorschläge für die Zahl des Jahres einzureichen, wird die Wahl von einem Komitee durchgeführt.